Die IG Militärmodellbau bei den „Lipper Modellbautagen“
vom 19. – 21. Januar 2018
Da haben wir die Saison der Modellbaumessen in Bad Salzuflen begonnen. Es begann für uns schon am Donnerstag mit dem Aufbau des Standes. Ab Mittag trafen sich einige von uns, um alles für die Ausstellung vorzubereiten. Die Messe hatte mit der Anlieferung von Erde, Tischen, Stühlen und einer Kabine einiges vorbereitet. Ebenso war die gesamte Fläche unseres Areals, das - wie schon im Vorjahr – erheblich erweitert war, mit Platten und Teppichboden ausgelegt. Der Hallenboden muss ja geschützt werden.
Die angelieferte Erde wurde schnell zu einem kleinen Gelände umgeformt: In der Mitte wurde ein großer Hügel belassen, um den an der Zuschauerseite in halber Höhe eine Straße entlang führte.
Die anderen Seiten des Hügels wiesen verschiedene Steigungen auf, so dass die Modelle ihre Geländetauglichkeit beweisen konnten. Natürlich wurde auch ringsum noch Erde verteilt, um auch ein relativ flaches Gelände zu erhalten. Tische, Stühle und Absperrung aufzubauen war reine Routine und bald erledigt. Nun die Modelle in Position gebracht. Fertig für die Messe.
Am Freitagmorgen wurde der Stand besetzt und letzte Hand an die Modelle gelegt, die auf Tischen und im Gelände verteilt waren.
Die fahrbereiten Modelle wurden nach keinem bestimmten Schema vorgeführt, sondern so, wie es dem Besitzer gefiel. Da waren schon mal einige Modelle in verschiedenen Maßstäben unterwegs.
Und davon gab es eine ganze Menge: Da gab es u.a. z.B. den FT 17, ein französischer Panzer aus dem WK I (übrigens der erste Panzer mit einem Drehturm!) im M 1:16, von Hendrik farblich perfekt dem Original entsprechend gestaltet.
Oder verschiedene Kampfpanzer Leopard 2A6. Später auch noch das amerikanische Halbkettenfahrzeug M 16 mit Vierlingsflak (der erste Flakpanzer der jungen Bundeswehr).
Im M 1:10 gab es noch ungleich mehr Modelle am Boden wie auch auf den Tischen. Bei den fahrbereiten Modellen handelte es sich um Panzer wie T 34, SU 100, Jagdpanther, Tiger I und Sturmgeschütz IV.
Hervorzuheben sind die komplett von Uwe aus Zinkblech gebauten Modelle wie den Panther, Opel Blitz und VW Kübel. Ebenfalls fahrbereit. Aus der Bundeswehr gab es den Bergepanzer 3 Büffel, der fleißig die Erde hin und her schob.
Die Panzerschnellbrücke 2 war auch dabei, leider mit Getriebeschaden.
Der Maßstab 1:8 war reichlich vertreten, und die Modelle wurden im Gelände gequält. Hier gab es ausschließlich Vertreter der Bundeswehr: Dieter hatte seinen inzwischen fertiggestellten Leopard 2A4 mitgebracht.
Leider lief dem nach kurzer Fahrstrecke ständig die Kette auf, so dass Dieter reichlich zu tun hatte. Endlich kam die Entspannung: Fehler entdeckt und behoben: Freie Fahrt !
Der Dingo als Version Feldjäger kurvte mit Tatü Tata und Blaulicht durch das Gelände wie auch der Iltis (MP) von Andreas. Der Spähpanzer Fennek wurde dermaßen gequält, dass vorne ein Achsschenkel brach. Zwar konnte ein Ersatzteil beschafft werden, aber der Einbau verlangte nach einer Werkstatt.
Bei uns war ja lediglich Feldinstandsetzung möglich, die auch häufig bei anderen Modellen in Anspruch genommen wurde.
Dann war da noch der Flakpanzer Gepard, der eifrig mit seinen Radarschirmen und den Flakrohren für Bewegung sorgte. Natürlich fuhr er auch durch das Gelände. Ein Beobachtungspanzer Hotchkiss machte während seiner Fahrten durch ein sattes Motorengeräusch (elektronisch erzeugt) auf sich aufmerksam. Diesem Modell war kein Hang zu steil! Unverwüstlich.
Ein weiteres Modell mit sattem Motorsound war der Schützenpanzer Marder von Achim, der auch jede Steigung meisterte. Zwischendurch stieg Achim auf sein Radplaniergerät um und unterstützte den Bergeleo bei seinen Erdbewegungen. Dann wuselten noch zwei Wiesel 1 durch das Gelände: Ein Wiesel in der Version mit Drehturm und Maschinenkanone 20 mm und ein anderer mit der Panzerabwehrwaffe TOW.
Im M 1:6 hatten wir nur ein Modell dabei, den Jagdpanzer Hetzer, der auch, wie einige andere Modelle, dank Rauchgenerator eine Abgasfahne hinterließ.
Und dann wurde es richtig laut, als Heinrich den (elektronischen) Motor seines Kampfpanzer Tiger II (Königstiger) startete. Das war das Zeichen für die kleineren Modelle, die Piste zu räumen. Immerhin ist dieses riesige Teil im M 1:5 gebaut. Bewegt sich aber trotz der Größe und des Gewichtes flott durch das Gelände und die Hügel auf und ab.
Leider mussten wir dann doch an dem Knopf für die Lautstärke drehen. Es hatten sich einige Händler in der Nähe unseres Standen beschwert: Die konnten gar keine Verkaufsgespräche mehr führen. Naja, die verbleibende Lautstärke war auch noch ausreichend. An Standmodellen mangelte es auch nicht. Auf den Tischen standen im M 1:16 u.a, der MARS, ein Tiger I Prototyp, ein Pz III und eine im Bau befindliche Zugmaschine Faun mit Auflieger. Die Reihe wurde erweitert durch eine Anzahl Kampfpanzer Panther in verschiedenen Versionen, einem Tiger I, einem Königstiger, einem Jagdtiger und einem Sturmgeschütz IV. Alle im M 1:10
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Auf einem separaten Tisch hatte Tamara ihre im M 1:16 selbst gebaute Feldküche aufgebaut und mit allerlei Küchenzubehör versehen. Als Beweis dafür, dass in der Gulaschkanone gerade eine Erbsensuppe kochte, stieß der Schornstein eine Rauchwolke aus. Neben der Feldküche parkte im M 1:8 ein KRAKA mit Panzerabwehrraketen und zwei Mann Besatzung. Daneben stand ein Panzermann mit einem RC-Sender in der Hand und spielte mit einem Mini-Kraka.
Am Ende des Tisches hatte Achim seinen Sattelzug im M 1:16 geparkt. Als Ladegut auf dem Auflieger war eine große Röhre mit Schlitz befestigt. Mit diesem Gefährt fuhr Achim gelegentlich durch die Halle. Und weil auf beiden Seiten der Röhre ein Schild mit dem Hinweis befestigt war, das darauf hinwies, dass für die Deutsche Kinderkrebshilfe gesammelt werde, steckten auch viele Leute Geld in den Schlitz.
Ebenfalls für die Deutsche Kinderkrebshilfe war Tamara in der Halle unterwegs und hat bei den kommerziellen Ausstellern für Präsente geworben und auch erhalten. Diese Präsente werden am 1. und 2. September im Deutschen Panzermuseum in Munster im Rahmen der Veranstaltung „Stahl auf der Heide“ durch die RAG Militärmodellbau verlost (Glücksrad). Der Erlös aller Sammlungen wird während der Modellausstellung zu Gunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe in der „Kaserne am Solling“ am 16. September 2018 an den Organisator StFw Duntemann übergeben. So haben wir das seit Jahren gemacht und schon eine beträchtliche Summe gesammelt.
Wieder zurück nach Bad Saluflen zur Modellbaumesse. Was war da sonst noch los?
Erst einmal muss ich sagen, dass wir nicht die einzigen Kravaller waren: Neben uns – wie all die Jahre – hatten die Autorennfahrer mit ihren kleinen e-Cars ihre Fläche und fuhren eine Meisterschaft aus. Nun sind diese elektrisch betriebenen Autos ja nicht gerade laut. Aber der Moderator, der seine Kommentare über Mikro und Lautsprecher von sich gab.
Mann oh Mann.
Morgens, wenn wir die Halle betraten, war er schon im Gange und abends, wenn wir gingen, immer noch! Und da beschweren sich die Händler über uns :).
Ja, sonst war in der Halle nach meinem Empfinden etwas weniger los als gewohnt, was so die kommerziellen Anbieter betraf. Natürlich war die Halle trotzdem gut ausgefüllt. Und an Besuchern mangelte es auch nicht.
Wir haben diese drei Tage – wir waren übrigens zum mit 12 Teilnehmern 13. Mal dort – genossen und haben unseren Spaß gehabt. Trotzdem war wohl jeder froh, als es ans Einpacken und auf die Heimreise ging.
Und hier gibt es noch ein Fotoalbum:
Nächstes Jahr geht das wieder los!
Klaus