In diesem Jahr konnte nun endlich die Idee von einem Familientag umgesetzt werden.
In den letzten 20 Jahren haben wir, die Mitglieder der RK Örtzetal und auch der Reservistenarbeitsgemeinschaft Militärmodellbau schon viele unzählige Veranstaltungen absolviert. Bundesweit, sogar im benachbarten Ausland.
Aber eines fehlte. Ein Familientag.
Es war wirklich notwendig und überfällig nach 2 Jahrzehnten uns bei unseren Familien und Freunde zu bedanken. Sie haben viele Stunden / Tage auf uns verzichten müssen, wenn wir in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Hobby unterwegs waren. Auch für die Zeit, die in Hobbyräumen und Kellern verbracht wurden, wo wir die Geschichte und Technik der Militärfahrzeuge alle Nationen und Epochen darstellen und ihre Funktionen so detailgetreu darzustellen, wie es uns möglich ist. Nicht immer in voller Zustimmung.
Nach einem Jahr intensiver Planung, mit kleinen Überraschungen inklusive, sollte es nun am 18. September 2021 so weit sein. Nach einem Motto für diesen besonderen Tag mussten wir nicht lange suchen. Es kam für uns nur eines in Frage: Etwas mit Militärmodellbau, etwas mit Militärfahrzeugen, etwas was zu uns passt, etwas wofür wir brennen.
Die Lokation konnte nicht treffender sein. An unserem Hauptstandort in der ehemaligen Örtzetal Kaserne in Munster veranstalteten wir am 18. September 2021 den Familientag der RK Örtzetal und der Reservistenarbeitsgemeinschaft Militärmodellbau
Am Anfang der Woche musste erst einmal das RAG Heim auf Vordermann gebracht werden. Ein bisschen viel aufräumen, damit auch die Mitglieder Platz für Ihre Transportkisten hatten, Platz zum evtl. Laden der Lipos und und und ... Wolfgang, Peter und ich machten uns gleich an die Arbeit.
Damit es auch draußen nicht so wild aussieht, fuhren zugleich auch der Rasenmäher und der Rasentrimmer für die schwierigen Stellen. Wir wollten uns so ein wenig "rausputzen".
Gott sein Dank hatten wir unseren "Hintergrund", den wir immer zu Pfingsten im Panzermuseum aufgehängt hatten. Der verschönerte die hässliche Wand am Fahrgelände und gab für Fotos eine tolle Perspektive. Eine tolle Idee von Achim, Klaus und Peter.
Dazu wurden an dem Sonntag vor dem eigentlichen Beginn schon entsprechende Vorbereitungen getroffen. Peter und Achim drehten Harken in die Außenfassade, damit das Ding auch faltenfrei hängt. Wir hoffen wir können es im nächsten Jahr auch wieder im Panzermuseum Munster zu Pfingsten aufhängen.
Wir würden uns schrecklich darüber freuen.
Für den Einlass für alle hielten wir uns strickt an die 3G-Regel. Ohne Dem war ein Mitmachen keine Option. Volker und Marvin behielten am Anmeldepunkt den Überblick. Entspannt fing der Freitag, der Aufbautag, an.
Nach und nach trudelten die Mitglieder ein. Endlich nach gefühlten Ewigkeit und vielen ausgefallenen Terminen und Messen konnten wir uns mit unseren Modellen präsentieren. Fast wie in alten Zeiten. Auch das Gefühl war wieder da.
Natürlich konnten wir noch nicht alles aufbauen, was für den Tag so brauchten. Die alte Örtzetal Kaserne ist kein „Militärischer Sicherheitsbereich“ mehr. Also musste eigentlich das meiste am nächsten Tag passieren. Wir besorgten uns erst einmal Bierzeltgarnituren von MUNGA-Club. Roland und ich sind eine der möglichen Off-Road-Strecken abgefahren, die für die Veranstaltung geplant war. Wir haben eine der nicht so krassen Variante gewählt, die aber doch sehr viel Spass machte.
Abends ging es erst mal gemütlich und mit knurrendem Magen zum Griechen in der Nähe des RAG Heims. Ein wenig plauschen, gut Essen und Trinken. Muss ja nicht alles in Arbeit ausarten.
Der nächste Morgen ging entspannt weiter. Erst mal gut stärken mit einem leckeren Frühstück in der UHG der Hindenburg Kaserne, die für uns schon um 8 Uhr statt um 11 Uhr die Türen öffnete. Der Rittersaal war schon für uns eingedeckt.
Dann ging eigentlich alles wie von selbst. Tische aufbauen, Tischdecken drauf, Modelle platzieren.
Jedes Mitglied hatte auf seiner Station zu tun und half auch bei anderen.
Gegen 10 Uhr hörte man schon etwas lautere Motorgeräusche. Zur Überraschung aller fuhr ein GTK Boxer KrKw der Sanstff Eins Munster um die Ecke. Trotz der laufenden ALÜ konnten wurde uns ein Blaulicht-Fahrzeug gestellt.
Vielen Dank.
Volker musste erst mal die Absperrung aufheben.
HFw Bartel hatte schon vor einigen Tagen geprüft, wie er mit seinem Arbeitsgerät auf unser Veranstaltungsgelände fahren kann und welchen Stellplatz wir ihm ausgesucht hatten. Beeindruckend wie elegant er mit OFw Sommer das wuchtige Fahrzeug in die Parklücke stellte. Klar dass erstmals gucken und die Aufbauarbeiten erst einmal unterbrochen wurden.
Unsere "Blaulicht-Sation" kann sich sehen lassen.
Knut, unser Blocknachbar und schon ein Freund geworden, seit wir vor 3 Jahren die Räumlichkeiten bezogen haben, hatte sich für diesen Tag auch bestens vorbereitet.
Er bot Treckerfahrten in seinem Lanz Alldock Baujahr 1956 an. Er hatte dazu extra eine Sitzkabine gebaut. Laut seiner Originalunterlagen ist es ein erlaubtes Add on. Sogar vom TÜV geprüft. Vor drei Jahren war es noch ein großes blaues Puzzel, als wir Knut kennenlernten. Ein unglaubliche Leistung und sehr viel Arbeit und Passion die er für seinen Lanz aufgebracht hat.
Unzählige Fahrten innerhalb der Kaserne. Ein seltener Spaß, nicht nur für die Kleinen.
Die ebenfalls in der alten Örtzetal ansässige IG Munga Harz und Heide hatten Ihre Unterstützung zugesagt. Ein Heimspiel für die Jungs. Sie fahren, pflegen und restaurieren Mungas in allen Variationen und Baujahren. Ihr Herz schlägt für Mungas.
So sehr sind sie diesem Fahrzeug verfallen, dass sie sogar aus einem einen Grill gefertigt haben - den MAMPF MUNGA.
Völlig verrückt, aber dennoch ein Hingucker.
Ihre Unterstützung ging soweit, dass Sie weitere Begeisterte für Militärfahrzeuge gewinnen konnten, die irgendwo in der Nähe unseres HQ einen Parkplatz finden konnten.
Wir waren total begeistert für so viel Engagement. Eigentlich waren noch mehr Fahrzeuge angemeldet. Zur gleichen Zeit war das Militärfahrzeug-Treffen im Straßenbahnmuseum in Sehnde. Erst wurde es abgesagt, dann doch noch durchgeführt.
Roland begeisterte alle mit seiner Fahrt über die Off-Roadstrecke, die sich auch in der alten Örtzetal befindet. Selbst die mit den größten Bedenken sich in dieses Fahrzeug zu setzten, fuhren mit. Roland ist ein sehr erfahrender Mungafahrer und kennt sein „Schätzchen“ in und auswendig.
Mario stellte u.a. seine Krafträder zur Schau. Ein Augenschmaus. Beim Anlassen eines dieser Räder brach er sich den Zeh. Der Kickstarter ist ihm drauf gefallen.
Kurz den Zeh getapet und der Abend ging weiter.
Marcel kam natürlich stilecht mit seinem Wolf
Während der „MAMPF-Munga“ in Position gebracht und ausgerichtet wurde, kümmerten sich die anderen um die Ausstellungstische und platzierten ihre Modelle. Es waren viele Modelle. Sehr viele.
Mario, ein guter Freund, brachte seine kleinen „Kunstwerke mit. Er baut 1:35 WK2 Exponate. Eigentlich wollte er seine Modelle nicht so öffentlich präsentieren. Jedoch nach einer kleinen Bedenkzeit war er mit dabei.
Im Grunde ein Segen. Denn seine Frau Sonja half an der Gastronomie-Station aus. Ich danke Dir, Sonja. Du hast uns echt aus der Patsche geholfen. Nachdem wir nach einer Absage keinen zum Fotografieren hatten und die große Kaffeemaschine ihren Dienst einstellte, war ich so zu sagen als Springer unterwegs. Ein Grund warum wir nicht so viele Fotos von dem Tag hatten. Leben in der Lage.
Hartmut, Herr über Strom, Kabel und Stecker, hat die Maschine am Sonntag mit nach Hause genommen. Und … klar was sonst, sie funktioniert wieder. Vielen Dank Hartmut.
Michael bekam eine kurze Einweisung in den Munga-Grill. Doch die ersten Würstchen gab es später.
Wolfgang ließ erst mal "antreten". Er bedankte sich bei allen die zu diesem Tag gekommen waren und wünschte uns allen einen erfolgreichen und schönen Tag. Die Nächte zu vor hatte er nicht gut schlafen können und der Magen rebelierte. Er hoffte, dass alles funktionierte und es keine Zwischenfälle gab.
Dann warteten wir auf unseren Kreisvorsitzenden Tim, denn er hatte ein weiteres wichtiges Highlight. Zwei Ehrennadeln in Bronze. Für unsere rheinische Frohnaturen Michael und Hartmut.
Die mehr als verdutzt schauten nachdem Wolfgang beide nach seiner Ansprache nach vorne holte.
Mehr als verdient haben es die Beiden, die sich bei Veranstaltungen immer sehr engagieren, auch wenn fast 400 km zwischen dem HQ der RAG und ihrem zu Hause liegen. Sie fragen nicht lange, sondern packen direkt mit an.
Als kleine Erinnerung an diesen Tag, habe ich mit einem befreundeten Ehepaar, Sabine und Roman, für die Funktioner personalisierte „Einlassbänder“ bestickt und genäht. Eine Fusselsarbeit.
Gleichzeitig die Greencard für die Verpflegung am MUNGA-Grill.
Danke an Euch Beiden, dass Ihr meine last minute Idee mit umgesetzt habt. Beide wären gerne auch zum Familienfest gekommen, jedoch war Roman beruflich in die gleichzeitig laufende ALÜ sehr eingebunden.
Klaus, der von Anfang an begeistert von dem Konzept war, hatte die Idee mit dem Bogenschießen. Keine Angst, in entschärfter Version mit Korken.
Ein Spaß für die Kinder, die auch wie immer bei uns ihren „Panzerführerschein“ machen konnten. Unser Stuart steht schon seit Jahren dafür zur Verfügung und musste auch in diesem Jahr einiges aushalten.
Auch die kleinen Schauer an diesem Tag. Ja, das Wetter wollte nicht so, wie wir uns das gewünscht oder gehofft haben. Schnell wurden die Modelle mit Folie ab geplant. Ein Risiko, wenn man im Herbst eine Outdoor-Veranstaltung ausrichtet. Es gibt Entwarnung. Alle Modelle und Besitzer haben den Regen gut überstanden.
Überall war was los. Auch auf unserem Fahrgelände.
Etwas eher als geplant, ging dann der Familientag wegen des Regens zu Ende. Jetzt ging es um das Abbauen, einpacken und verstauen. Wie immer klappte es hervorragend, da alle Hand in Hand arbeiteten. Einiges musste über Nacht trocknen. Klar. Wurde dann am nächsten Tag verräumt.
Der Sonntagmorgen kam so langsam in Gang. Erst mal ein Frühstück in der UHG mit den Leuten von der IG Munga Harz und Heide und deren Freunden. Ich glaube wir waren so 20 Mann / Frau.
Etwas ungewohnt wieder mit so vielen Menschen an einem Tisch zu sitzen. Aber dennoch war es großartig und sehr gesellig.
Zurück am RAG Heim standen wir vor dem Chaos des gestrigen Tages. Wo fängt man an. Gegen Mittag hatten Wolfgang, Hartmut, Marvin, Michael und ich soweit alles wieder im Griff. Vielen Dank für Eure Hilfe.
Unsere niederländischen Freunde wären auch gerne gekommen. Marco teilte mir mit, dass deren Terminkalender für den September sehr voll war, was uns natürlich für sie sehr freut, aber trotzdem Schade. Sie senden uns mit diesem Bild herzliche Grüße und wünschten uns einen schönen Tag.
Liebe Grüße zurück ... wie wir sehen geht es Euch auch gut. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.
Mit vielen Gästen, Freunden und Familienmitglieder (*) erlebten wir alle einen sehr schönen Tag an unserem „2. zu Hause“, an unserem Vereinsheim, mitten im größten Standort des Heeres in Munster.
Ein unvergesslicher Tag für alle.
Wir, von der RK Örtzetal und der RAG Militärmodellbau, bedanken uns bei allen Beteiligten, Mitgliedern und Unterstützern und freuen uns auf eine Wiederholung.
Ohne Euch alle wäre das ALLES nicht.
Kameradschaft und Unterstützung ist nicht anhängig, ob man Mitglied einer Kameradschaft ist, sondern von gemeinsamer Leidenschaft und ureigenen Sinn nach Gemeinschaft und Zusammenhalt. Gleichgesinnte haben sich an diesem Tag getroffen und ihre Art von Kameradschaft und Unterstützung gelebt.
Fragt mich jemand, ob wir das noch mal wiederholen, bin ich sofort dabei. Trotz der Vor- und Nachbereitung, sich Gedanken machen und hoffen, dass alles klappt.
(*) Die Veranstaltung fand auf Grund der Vorlage eines genehmigten Hygieneplanes und der 3 G Regel statt. Alle Beteiligten, Besucher und Gäste waren entweder geimpft, getestet und / oder genesen. Ohne diese Voraussetzung erteilten wir keinen Zugang zum abgesperrten Veranstaltungsbereich.